Kinderschutzkonzept

Kinderschutzkonzept der Kindertagespflege Nötzold

 

Leitbild und Verhaltenskodex

 

Leitbild

Die Kindertagespflege Nötzold versteht sich als Einrichtung, die sich für den Schutz von Kindern verantwortlich fühlt und unterstützt Mädchen und Jungen in ihrem Recht aktiv mitzubestimmen und mitzugestalten.

Die uns anvertrauten Kinder haben das Recht auf eine gewaltfreie, geschützte Umgebung. Wir setzen uns für ihren bestmöglichen Schutz ein und werden weder offene noch subtile Formen von Gewalt, Grenzverletzungen und Übergriffen an Kindern vornehmen beziehungsweise wissentlich zulassen oder dulden. Die Kindertagespflegeperson sieht sich in besonderer Weise verpflichtet, Mädchen und Jungen in ihren Rechten zu stärken und sie vor seelischer, körperlicher und sexualisierter Gewalt und Verwahrlosung zu schützen. Mit diesem Verhaltenskodex sollen nicht nur die Kinder, sondern auch die Kindertagespflegeperson geschützt werden.

In unserer Einrichtung werden jegliche Formen von Gewalt gegen Kinder nicht toleriert. Hierzu zählen:

  • Verbale Gewalt (herabsetzen, abwerten, bloßstellen, ausgrenzen, bedrohen)

  • Körperliche Gewalt

  • Sexuelle Gewalt und sexuelle Ausnutzung

  • Machtmissbrauch/Ausnutzung von Abhängigkeiten

Wir, als Kindertagespflegepersonen sind informiert und sensibilisiert bezüglich der Problematik von Grenzverletzung und sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.
Wir sind uns bewusst, dass pädagogische Beziehungen gekennzeichnet sind von Asymmetrie, ungleicher Abhängigkeit und einem sich daraus ergebenen Machtdifferential.  Erwachsene sind stärker als Kinder, sie verfügen über mehr Wissen, mehr Orientierungsmittel und mehr gesellschaftliche Deutungsmuster. Wir sind uns dieses Überhangs bewusst und setzen diesen reflektiert ein. Interaktionen, die auf diesem Überhang beruhen, sind nur legitim, wenn sie sich am Interesse des Kindes und seinen Entwicklungschancen orientieren.

Unter Sexualität verstehen wir ein Grundbedürfnis, das in verschiedenen Phasen des Lebens unterschiedlich wichtig ist und gelebt wird. Dieses Bedürfnis ist von Geburt an vorhanden und zeigt sich im Wunsch nach Wohlbefinden, Zärtlichkeit und körperlich-seelischer Lust. Bei Sexualität geht es um das Wahrnehmen und Aneignen der Umwelt, es ist eine Art Lebensenergie mit verschiedenen Funktionen und Aspekten.

Die Sexualität von Erwachsenen ist von Begehren geprägt, wohingegen kindliche Sexualität allein von Neugier geprägt ist. Es ist einer von vielen Aspekten, die es für Kinder zu erforschen gilt. Kindliche Sexualität ist spontan, neugierig, spielerisch und nicht auf zukünftige Handlungen orientiert. Kinder erleben Sexualität lustvoll mit allen Sinnen ihres Körpers. In kindlicher Sexualität zeigt sich der Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und Vertrauen. Beim Kuscheln, Kraulen und Schmusen schaffen sich die Kinder ein Wohlgefühl.

Sexuelle Handlungen werden von Kindern nicht bewusst als sexuelles Agieren wahrgenommen, meist sind sie ganz unbefangen in Spiele eingebunden: Doktorspiele, Vater-Mutter-Kind-Spiele.

Erwachsene Sexualität hingegen ist zielgerichtet, eher auf genitale Sexualität fixiert, erotisch, an Erregung und Befriedigung orientiert, auf Fortpflanzung angelegt, meist beziehungsorientiert und oft mit Befangenheit verbunden.

Wir vermitteln den Kindern eine Sprache, welche eine Aufdeckung von Missbrauch besser ermöglicht. Bei uns werden Geschlechtsorgane anatomisch korrekt benannt (siehe Verhaltenskodex). Fragen der Kinder werden dem Entwicklungsstand entsprechend und sachlich beantwortet. Durch diesen sachlichen Austausch werden wir als Kindertagespflegeperson, Eltern und Kindern deutlich was noch als „normal“ zu bewerten ist und was als Übergriff gesehen werden kann.

In unserer Einrichtung fördern wir eine Kultur des Miteinanders. Die Aufgabenverteilung ist klar und transparent, wobei die Organisationsstrukturen durchlässig sind, so dass vertrauensvolle Kommunikation auf allen Ebenen stattfinden kann. Wir unterstützen eine angstfreie Kommunikation, indem wir eine reflektierende Fehlerkultur pflegen, hierfür holen wir uns regelmäßig Unterstützung durch Fachpersonal.

 

Verhaltenskodex 

 

Umgang mit Nähe und Distanz

Wir achten und respektieren die Grenzen und Bedürfnisse der Kinder. Wir üben einen offenen Umgang mit den Kindern, indem wir über gute und schlechte Gefühle mit ihnen sprechen. Das „Nein-Sagen-Dürfen“ wird von uns gefördert. Die Verantwortung des Verhältnisses von Nähe und Distanz liegt bei uns. Der Wunsch nach Nähe geht immer vom Kind aus.

Angemessenheit von Körperkontakt

Körperkontakt und körperliche Berührungen sind zwischen den Kindern und der Kindertagespflegeperson unverzichtbar. Wir legen großen Wert auf einen natürlichen und herzlichen Umgang, somit ist das Berühren, Trösten und auf den Schoß nehmen selbstverständlich, solange die Kinder dieses Bedürfnis verbal oder nonverbal zum Ausdruck bringen. Dabei wahren wir als Kindertagespflegeperson die individuelle Grenze und persönliche Intimsphäre der Mädchen und Jungen. Verbaler Austausch, sowie Körperkontakt sind immer mit Respekt und Achtsamkeit gegenüber den Grenzen der Kinder zu gestalten.

Küssen von Kindern

Wir küssen die Kinder nicht. Ein Kuss muss klar sichtbar ausschließlich vom Kind ausgehen.

Alle Handlungen mit sexuellem Charakter (Berühren von Brust, Po und Genitalien) egal, ob vom Erwachsenen zum Kind oder auch vom Kind zum Erwachsenen werden unterbunden. Werden Erwachsene von Kindern in dieser Weise berührt, werden die Kinder behutsam auf einen angemessenen Umgang hingewiesen.

Wickeln/ Toilettengang

Die Kinder werden von uns gewickelt. Praktikanten dürfen die Kinder nicht wickeln.

Das Kind wird nur begleitet, wenn es Hilfe braucht. Dies wird mit den Eltern abgesprochen. Grundsätzlich arbeiten wir auf die Selbständigkeit der Kinder hin. 

Fiebermessen

Wir messen Fieber ausschließlich mit einem Stirnthermometer.

Mittagsschlaf

Die Kinder werden beim Einschlafen von uns begleitet. Ziel ist es, dass die Kinder nach einer ausreichenden Eingewöhnung ohne körperliche Nähe einschlafen.

Baden

Wird im Sommer im Garten gebadet, tragen die Kinder Badesachen oder Badewindeln. Muss sich ein Kind in der Öffentlichkeit ausziehen, sind wir um ausreichend Sichtschutz bemüht.

Bei pädagogischen Plantsch, Cremeaktionen… haben die Kinder, im geschützten, nicht einsehbaren Rahmen, die Möglichkeit auch ohne Bekleidung zu spielen. Hierbei respektieren wir die Wünsche von Kindern und Eltern.

„Doktorspiele“

„Doktorspiele“ werden in unserer Einrichtung nicht gefördert, dennoch sind wir uns bewusst, dass die Erkundungen bei vielen Kindern zur Entwicklung gehören und untersagen diese nicht. „Doktorspiele“ werden pädagogisch begleitet und beaufsichtigt. Um Grenzverletzungen zu vermeiden, haben wir Regeln für „Doktorspiele“ festgelegt, die bei vorhandenem Interesse, mit den Kindern besprochen werden:

  • Jedes Kind entscheidet selbst, ob es bei „Doktorspielen“ mitmachen möchte

  • Jungen und Mädchen streicheln und untersuchen sich nur so, wie es für sie selbst und die anderen Kinder angenehm ist

  • Kein Kind tut einem anderen weh

  • Kein Kind steckt keinem anderen was in die Körperöffnungen (Po, Scheide, Mund, Nase, Ohr) oder leckt am Körper eines anderen Kindes

  • Der Altersabstand zwischen den beteiligten Kindern sollte nicht größer als ein bis maximal zwei Jahre sein

  • Externe Besucherkinder, Jugendliche und Erwachsene dürfen sich nicht an „Doktorspielen“ beteiligen

  • Hilfe holen ist kein Petzen

Kommt ein Kind in diese Phase, werden die Eltern informiert, um einen offenen, natürlichen und professionellen Umgang mit diesem Thema gewährleisten zu können. 

Sprache

In unserer Einrichtung verwenden wir keine sexualisierte Sprache und keine abfälligen Bemerkungen. Wir schreiten sofort ein, wenn die Kinder sich auf diese Weise äußern und achten auf ein freundliches Miteinander. Die Kinder werden mit ihrem richtigen Namen angesprochen. Wir verwenden keine übergriffigen, sexualisierenden oder herabwürdigende Spitznamen.
Die Geschlechtsteile werden durch uns anatomisch korrekt benannt. Die Einrichtung hat sich auf folgende Begriffe geeinigt: Penis, Scheide, Vulva, Hoden.
Es ist nicht unsere Aufgabe aufzuklären, dies liegt in der Verantwortung der Eltern. Kommen von Seiten der Kinder Fragen zur Sexualität auf, werden diese sachlich und altersentsprechend beantwortet und die Eltern informiert.

Fotografieren

Von den Kindern werden ausschließlich für berufliche Zwecke Fotos gemacht (z.B. Bildungsdokumentation, Webseite). Die Eltern sind hierüber informiert und unterzeichnen die Erlaubnis  in der Datenschutzerklärung. Die Eltern haben die Möglichkeit die Erlaubnis zu widerrufen.

Gendersensible Pädagogik

Das Ziel geschlechterbewusster Pädagogik ist es , Kinder unabhängig von Geschlechterklischees in ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten zu fördern. Dabei berücksichtigen wir die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen, bauen Benachteiligungen ab und fördern die Gleichberechtigung. Wir unterstützen Kinder bei der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentität, ohne dabei Vorgaben zu machen, die stereotype oder vereinfacht dargestellte Rollenmuster reproduzieren. Es darf nicht darum gehen, die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen zu verfestigen. Dennoch sind diese Unterschiede da und sollten nicht geleugnet werden.

Wir als Kindertagespflegeperson berücksichtigen Genderneutralität in der Sprache.

Umgang mit externen Personen

Grundsätzlich treten wir allen Menschen mit Respekt, Wohlwollen und Vertrauen gegenüber, dennoch haben wir uns auf Verhaltensregeln mit betriebsfremden Personen geeinigt.

Umgang mit schwer einsehbaren Räumen und Ecken

In Räumen, in denen sich die Kinder allein aufhalten dürfen, schauen wir regelmäßig hinein. Selbiges gilt für schwer einsehbare Ecken im
Haus und im Garten, hier kontrollieren wir regelmäßig.

Prävention

Eine gute Präventionsarbeit ist geprägt durch Respekt und Achtung vor den Grenzen, der Intimität und der Persönlichkeit der Kinder. Die Kinder sollen ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen kennenlernen, denn selbstbewusste Kinder sind am besten vor Übergriffen geschützt.
Wir verstehen Prävention als Erziehungshaltung in unserem Tagespflege-Alltag. Im Vordergrund unserer Arbeit steht die Stärkung der Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes. Die Kinder sollen lernen sich selbst und ihren Körper wahrzunehmen, zu achten und seine Signale zu verstehen. Im Tagespflege-Alltag unterstützen wir die Kinder, ihre Wünsche und Bedürfnisse auszudrücken, wir erfragen die Bedürfnisse der Kinder und berücksichtigen die nonverbale Kommunikation.
Des Weiteren entwickeln wir Vereinbarungen im Dialog mit den Kindern, schaffen Wahlmöglichkeiten für das Kind, wir bemühen uns die Kinder in der Gestaltung des Tagesablaufs einzubeziehen und zu begleiten. Wir unterstützen die Kinder bei Konflikten.

Folgende Fragen sind für die Kinder in diesem Zusammenhang wichtig: Was mag ich? Was gefällt mir? Wo fühle ich mich wohl? Was ist mir unangenehm oder sogar peinlich? Was mag ich überhaupt nicht?

Unsere Basis und Fortbildung

Mit regelmäßigen Elternbefragungen, Elterngesprächen sowie Gesprächen nach Bedarf wird Eltern Gelegenheit gegeben ihre Meinungen, Sorgen und Beschwerden zu äußern.
Die Kinder haben in unserer Einrichtung die Möglichkeit, im Alltag ihre Meinungen, Bedürfnisse, Beschwerden und Wünsche zu äußern.
Die notwendige Balance von emotionaler Nähe und professioneller Distanz als Grundbedingung des pädagogischen Handelns wird von uns gegenseitig thematisiert. Auf den die Tätigkeit umfassenden Schutzauftrag wird erinnert.

Wir sind zum Thema Machtmissbrauch und Gewalt/Nähe-und-Distanz-Regulation geschult. In regelmäßigem Turnus nehmen wir Auffrischungsfortbildungen mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen war.

Frühwarnsystem

Die Sicherung des Kindeswohls erfordert von uns ein hohes Maß an Kompetenz, Sensibilität und Engagement. Dabei ist es wichtig, dass wir uns immer wieder mit unserer eigenen Haltung Kindern und Eltern gegenüber auseinandersetzen.

Wir als Kindertagespflegeperson haben bei der Einschätzung von Gefährdung und der Umsetzung von Maßnahmen eine hohe Verantwortung. Mit einem Frühwarnsystem und einem Verhaltensschema mit Anhaltspunkten für die Vorgehensweise bei dem Verdacht der Kindeswohlgefährdung soll das Gelingen des Kinderschutzes umgesetzt werden.

Hierbei ist es wichtig, sich an einen fachlichen Orientierungsrahmen und verbindliche Verfahrensabläufe zu halten. Im Einzelnen kommt es aber auch auf Einfühlungsvermögen, das pädagogische Fingerspitzengefühl und einen gesunden Menschenverstand an.

In unserer Einrichtung haben Kinder das Recht auf einen sicheren Ort, an dem ihre Grenzen geachtet werden und an dem sie lernen, die Grenzen anderer zu respektieren. Bei uns werden Kinder mit ihren Gefühlen und Meinungen ernst genommen. Hier sollen sie erleben, dass Erwachsene sie in ihrer Entwicklung unterstützen und schützen, wo es nötig ist.

Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung

Gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung liegen vor, wenn es Hinweise gibt, dass sich bei einer weiteren Entwicklung eine erhebliche Schädigung mit ziemlicher Sicherheit voraussagen lässt. (BGH IV ZB 32/56)

Erscheinungsformen

  • Körperliche und /oder seelische Vernachlässigung

  • Seelische Misshandlung

  • Körperliche Misshandlung und

  • sexuelle Gewalt

Liegen Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung vor, sind Sorgeberechtigte in das Verfahren einzubeziehen.

Alle Handlungen sind schriftlich und nachvollziehbar zu dokumentieren. Dabei sollten beteiligte Fachkräfte, zu beurteilende Situationen, Ergebnis der Beurteilung, Art und Weise der Ermessensausübung, Definition der Verantwortlichkeit für den nächsten Schritt und Zeitvorgaben für Überprüfungen festgehalten werden.

Die Kindertagespflegeperson verpflichtet sich zur Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen, die sich aus §§61-65 SGB VII ergeben.

Für unsere Einrichtung stehen als insoweit erfahrene Fachkräfte aus dem Landkreis Oberhavel folgende Ansprechpartner zur Verfügung:

https://kinderschutz-ohv.de/

 

Bei diesem Verfahren ist es wichtig:

Erziehungsberechtigte sowie das Kind in die Gefährdungseinschätzung einzubeziehen und, sofern dies nach fachlicher Einschätzung erforderlich ist, sich dabei einen unmittelbaren Eindruck von dem Kind und von seiner persönlichen Umgebung zu verschaffen. Hält das Jugendamt zur Abwendung der Gefährdung die Gewährung von Hilfen für geeignet und notwendig, so hat es diese den Erziehungsberechtigten anzubieten.

Dabei gewährleistet die Kindertagespflegeperson folgendes:

    • Den Schutzauftrag gemäß § 8a Abs 4 SGB VII wahrzunehmen,

    • das Gefährdungsrisiko im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte einzuschätzen, wenn ihm gewichtige Anhaltspunkte einer Kindeswohlgefährdung bekannt werden,

    • bei der Gefährdung eine „insoweit erfahrene Fachkraft“ beratend hinzuzuziehen,

    • die Erziehungsberechtigten sowie das Kind in die Gefährdungseinschätzung einzubeziehen, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes nicht in Frage gestellt wird,

    • bei den Erziehungsberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfen hinzuwirken,

    • den Kommunalen Sozialdienst des Jugendamtes Oberhavel unverzüglich zu informieren, falls die Gefährdung nicht anders abgewandt werden kann.

Erfordert eine akute Kindeswohlgefährdung (massive, unmittelbare und gegenwärtige Gefahr) ein unmittelbares Einschreiten, so ist

    • die Einschaltung des Jugendamtes (Kommunaler sozialer Dienst) oder

    • außerhalb der regulären Öffnungszeiten eine Rufbereitschaft des KSD über den Polizeinotruf zu veranlassen.

    • Außerhalb der Servicezeiten des Jugendamtes übernimmt navitas gGmbh Betreuung und Beratung Betroffener. Krisentelefon ist kostenlos unter 0800 0009836 erreichbar.

 

 

Quelle/Literaturverzeichnis

- Kita Kindertraum e.V.
- Landesjugendamt Brandenburg (Hrsg.): Kindliche Sexualität zwischen altersangemessenen Aktivitäten und Übergriffen. Hinweise für den fachlich-pädagogischen Umgang
- Maywald,Jörg: Kinderrechte in der Kita – Kinder schützen, fördern und beteiligen (2016) Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau
- Wolf, Klaus: Macht, Pädagogik und ethische Legimitation (2000). Evangelische Jugendhilfe 77
- oberhavel.de

Über uns

Wir, das sind Doreen und Uwe Nötzold, betreuen seit 2002 jeder bis zu 5 Tageskinder in unserem Haus mit Garten in Bergfelde.

Konzept Uwe

Konzept Kindertagespflege Uwe Nötzold

„Erkläre mir und ich werde vergessen.Uwe
Zeige mir und ich werde mich erinnern.
Beteilige mich und ich werde verstehen.“

Zitat Rene Reichel

Bergfelde, 01.07.2024

Vorstellung

Ich, Uwe Nötzold, bin im Oktober 1968 geboren. Von Beruf bin ich Zimmermann. Ich habe in vier Jahren mit meinem Vater unser Haus ausschließlich in Eigenleistung gebaut.

Als öffentlich geförderte, qualifizierte Kindertagespflegeperson betreue ich seit November 2002 maximal 5 Tageskinder bis zu 4 Jahren.

Ich bin Mitglied des Posaunenchores und des Gemeindekirchenrates unserer evangelischen Kirchengemeinde Bergfelde. Ich musiziere gern auf Posaune oder Saxophon.

 

Unsere Familie

Meine Frau Doreen Nötzold, ist im November 1971 geboren. Sie arbeitet auch als qualifizierte Kindertagespflegeperson. Im Frühjahr 2022 hat sie einen Studienabschluss „Frühpädagogik“ sowohl bei der Fernakademie als auch bei der IHK erfolgreich abgeschlossen.

Wir haben zwei erwachsene Kinder, die nicht mehr in unserem Haus wohnen. Seit Oktober 2020 sind wir auch glückliche Großeltern.

 

Beschreibung der Kindertagespflegestelle

Wir wohnen in unserem Haus in der Lessingstraße 34 in Bergfelde. Angrenzend befindet sich ein Wald und in der Nähe liegen 2 Spielplätze, die wir regelmäßig besuchen. Im Erdgeschoss sind Wohnzimmer und Küche. Ebenfalls eine Garderobe, bildlich gekennzeichnet für jedes Kind.

Im Obergeschoss nutzen wir drei Spielzimmer und einen geräumigen Flur. Hier oben befindet sich das Badezimmer, wo sich die Kleinen selbstständig waschen können. Im Atrium ist eine Wickelkommode in der jedes Kind ein Fach für seine persönlichen Sachen hat.

In unserem Garten befindet sich ein abgetrennter Spielbereich.

Die Kinder erleben das Zusammenleben von Mehrgenerationen, denn Opa Nötzold wohnt auch im Haus. Und sowohl die Kinder als auch der Großvater erfreuen sich aneinander.

 

Qualifizierung und Fortbildungen

Die Qualifizierung zur öffentlich geförderten Tagespflegeperson erhielt ich vorwiegend beim Verein „Kibeta“ (Kinderbetreuung in Tagespflege) in Oranienburg und „Familien für Kinder“ in Berlin. Dazu gehören:

  • Seminar zur 1.Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern
  • Aufbau- und Grundqualifizierungsseminare (thematisiert wurden: Entwicklungspsychologie, Pädagogik, Zusammenarbeit mit Eltern, Kooperation Vernetzung, Pädagogische Angebote / Spielpädagogik, Selbstreflektion)
  • Zertifikat des Bundesverbandes für Kindertagespflege als Qualifizierte Tagespflegeperson (August 2009)

 

Weiterbildungen:

Mehrmals im Jahr nehme ich an Netzwerktreffen der „Frühen Hilfen“ Oberhavel teil.
Regelmäßig alle zwei Jahre belege ich einen erste Hilfe Kurs speziell für Kleinkinder.
Außerdem belege ich verschiedene Tätigkeits-spezifische Weiterbildungen im Jahr.

Eine regelmäßige Teilnahme an Fortbildungsseminaren ist für mich selbstverständlich.

 

Schwerpunkte im Angebot / Ziele

Ich fördere meine Tageskinder in allen sechs Bildungsbereichen der Grundsätze elementarer Bildung.

Dazu gehören:

  • Körper, Bewegung, Gesundheit

-Förderung der Motorik und Feinmotorik durch wöchentliches Turnen (balancieren, klettern, springen)

-reichlich Bewegung an der frischen Luft (im Wald toben, Spielplätze besuchen)

-Gesunde Ernährung (Vollwertkost im Rahmen von Vollverpflegung)

-Sensibilisierung der Kinder für Flora und Fauna durch Spaziergänge im angrenzenden Wald

  • Sprache, Kommunikation, Schriftkultur

-Sprache erlernen (ununterbrochene sprachliche Zuwendung zu den Kindern)

-gemeinsames Betrachten von Bilderbüchern

-Geschichten erzählen und vorlesen

        •      Musik

-musikalische Förderung

> singen, tanzen und musizieren begleiten uns jeden Tag

> Melodie und Rhythmus vermitteln

> Musikgarten, wöchentlich

-Musikinstrumente herstellen

-Gegenstände zu Musikinstrumenten umfunktionieren 

        •      Darstellen; Gestalten

-Farben und Papier anbieten (Fingerfarbe, Wasserfarbe, Buntstifte)

-Modelliermasse anbieten (Ton, Knete, Wachs)

-Naturmaterialien sammeln (Muscheln, Blätter, Nüsse, Korken)

-Verkleidungskiste (Schals, Hüte, Tücher)

-Puppenspiel mit Handpuppen

        •      Mathematik, Naturwissenschaft

-Neugierde wecken für naturwissenschaftliche Zusammenhänge

-Umgang mit Mengen, Zahlen und Größen (z.B. Kastanien umfüllen)

-experimentieren

> Umgang mit Lupen, Pipetten, Trichter, Thermometer

-Spiegelbilder betrachten und sich wiedererkennen 

        •      Soziales Leben

-Erlernen von Regeln und Grenzen

-Entwicklung sozialer Kompetenz

> Befindlichkeiten der Anderen respektieren lernen

> andere Kinder unterstützen

> Kontakte knüpfen

> Rollenspiele

> mit Fotos basteln (Collage)

> eigenes Fach

-besondere Beachtung der Umgangsformen

-Kinder zur Selbstständigkeit erziehen (allein an- und ausziehen, Sauberkeitserziehung, selbstständiges Essen)

 

Beobachten und Dokumentieren

Ein wichtiger Punkt für die Entwicklung eines Kindes ist die Beobachtung des Verhaltens und die Dokumentation der Entwicklungsschritte und Lernerfolge. Ich arbeite dafür mit zwei verschiedenen Beobachtungs- und Dokumentationsmodellen.

  •      Grenzsteine der Entwicklung

Was sind die „Grenzsteine der Entwicklung“?

Diese lenken meine Aufmerksamkeit auf wichtige Entwicklungs- und Bildungsstufen, die in ihrem Verlauf und auf den jeweiligen Altersstufen bei den allermeisten Kindern bestimmte beobachtbare Fähigkeiten hervorbringen.

Die „Grenzsteine der Entwicklung“ sind für das Alter von drei Monaten bis sechs Jahren beschrieben. Dazu zählen: die Körpermotorik, die Hand- Fingermotorik, Die Sprachentwicklung, die kognitive Entwicklung (geistige Entwicklung), die soziale Kompetenz und die emotionale Kompetenz.

Wenn ich Auffälligkeiten entdecke, suche ich das Elterngespräch.

  •      Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation nach Petermann & Petermann, Koglin

Draufgänger oder Traumtänzer? Die Unterschiede sind oft viel feiner.

Seit 2014 benutze ich zur Dokumentation zusätzlich o.g. Protokollbögen. Diese sind noch detaillierter angelegt. Hier können mir noch spezifischere Fähig- und Fertigkeiten auffallen. Das Kind rückt für den Beobachtungszeitraum ganz besonders in meinen Fokus.

Weitere Informationen zu beiden Beobachtungs- und Dokumentationsmodellen finden Sie auf unserer Homepage.

 

Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein ganz wichtiger Aspekt, um die bestmögliche Betreuung und Entwicklung des Kindes zu gewährleisten. Hierbei können sich Eltern und Tagespflegeperson austauschen, denn nicht jedes Kind verhält sich in der Betreuung und zu Hause gleich. Hier kann gemeinsam beraten werden, wie das Kind zu unterstützen ist.

  • Entwicklungsgespräche
  • Elterngespräche, auch Tür- und Angelgespräche
  • Täglich transparentes Miterleben für Eltern bei der Entwicklung ihrer Kinder
  • Grillfeste
  • Feste entsprechend der Jahreszeiten

Die Eltern werden über die Anzahl der gleichzeitig anwesenden Tageskinder, die Gruppenzusammensetzung und deren Veränderung sowie über die Aufnahme zusätzlicher Kinder informiert.

 

Kinderschutz

Als Kindertagespflegeperson kooperiere ich selbstverständlich während meiner Betreuung, der mir anvertrauten Tageskinder mit dem Kreisjugendamt Oberhavel. Ich arbeite nach den Grundsätzen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes und Brandenburgischen Kinder- und Jugendgesetzes (BbgKJG). Das verpflichtet mich bei Hinweisen oder Auffälligkeiten auf Kindeswohlgefährdung, insbesondere Vernachlässigung, körperlicher und psychischer Misshandlung und sexualisierte Gewalt sowohl die Personensorgeberechtigten, als auch das Jugendamt darüber zu informieren.

Entsprechend des Brandenburgischen Kinder- und Jugendgesetzes (BbgKJG) beteilige ich die Kinder altersentsprechend an allen Entscheidungen die sie betreffen, wie z.B. die Gestaltung der Tagesaktivitäten.

Weitere Erläuterungen stehen im Kinderschutzkonzept!

 

Eingewöhnung

Zum Eingewöhnen muss einem Kind genügend Zeit gegeben werden. Üblicherweise fühlen sich Kinder innerhalb von vier Wochen auch ohne Eltern sehr wohl.

In der ersten Woche findet ein langsamer Kontakt zwischen dem Kind und mir statt. Dabei begleitet das Kind eine Bezugsperson. Diese können z.B. die Mutter, der Vater, die Oma sein.

In der zweiten Woche versuchen wir nach Möglichkeit eine Trennung. Die Bezugsperson ist dabei telefonisch jederzeit abrufbar.

In der dritten Woche soll sich für das Kind ein regelmäßiger Rhythmus einstellen, so dass es den Vormittag allein mit mir und den anderen Tageskindern verbringt.

Gegen Ende der Eingewöhnung wird es dann auch bei mir schlafen.

Sicher ist damit der Anfang gemacht.

 

Begleitung in die Ausscheidungsautonomie (Sauberkeitserziehung)

Babys und Säuglinge tragen Windeln, weil sich ihre Blase und ihr Darm unwillkürlich entleeren. Anhand von Gehirnforschungen wurde die Erkenntnis gebracht, dass gesunde Kinder in der Regel erst ab einem Alter von ca. zwei bis zweieinhalb Jahren ein Gefühl für die Entleerung entwickeln. Für viele Kinder wird der Toiletten- oder Töpfchengang entsprechend interessanter und zum Thema.

Den Zeitpunkt der Autonomiephase bestimmt das Kind selbst und gestaltet sich individuell. Der Verlauf ist nicht beeinflussbar und bedarf gewisser biologischer Reifeprozesse.

Sobald das Kind durch eigenes Interesse signalisiert, dass es bereit ist einen Schritt in den Prozess der Ausscheidungsautonomie zu gehen, benötigt es meine und die Unterstützung der Eltern.
Sowohl der Zeitpunkt als auch der Verlauf kann sich in der Kindertagespflege und im Elternhaus unterschiedlich gestalten. Aus hygienischen Gründen und um dem Kind Entmutigungen oder Enttäuschungen zu ersparen, entscheide ich ab wann das Kind windelfrei den Tag in der Kindertagespflege verbringt.

Wenn es soweit ist, werde ich im Elterngespräch besprechen, wie dem Kind geholfen werden kann.

Sauberkeitserziehung beginnt im Kopf. Wenn das Kind bereit ist, geschieht das häufig innerhalb weniger Wochen. Dann trägt es nur noch zum Schlafen eine Windel. Bis es nachts auch trocken ist, dauert es meist um einiges länger.

 

Ernährung

Ich biete in meiner Kindertagespflege Vollverpflegung mit ständigen Getränken, Frühstück, Obstmahlzeit, Mittag, Vesper an. (Vollwertkost) Wenn ein Kind an Unverträglichkeiten oder Allergien leidet, werde ich das aufs genaueste beachten.
Ich stelle damit sicher, dass alle Kinder eine gesunde und ausreichende Ernährung während der Betreuungszeit erhalten. Dies gilt auch, wenn ich die Nahrungsmittel über einen entsprechenden Dienstleister beziehe.

Das Mittagessen kochen wir selbst oder beziehen es von Löwen-Menü.

 

Tagesablauf

Die Betreuungszeiten bei der Kindertagespflege Uwe Nötzold sind Montag bis Donnerstag von 7:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 7:00 bis 15:00 Uhr und werden individuell für jedes Kind festgelegt. 

Beispiel für einen Tagesablauf in der Kindertagespflege

ü  ab 07.00 Uhr                   Der Tag beginnt (je nach Betreuungsumfang oder Absprache)

ü  07.30 bis 08.00 Uhr       Frühstück

ü  08.00 bis 09.00 Uhr       Freies Spiel der Kinder

ü  09.00 bis 11.00 Uhr       Pädagogische Beschäftigungen / Unternehmungen*

ü  11.00 bis 11.15 Uhr       Vorbereitung auf das Mittagessen

ü  11.15 bis 11.45 Uhr       Mittagessen

ü  12.00 bis 14.15 Uhr       Mittagsruhe / Entspannung

ü  ab 14.30 Uhr                   Snackmahlzeit

ü  ab 15.00 Uhr                   Beginn der Abholung

* Beispiel für Pädagogische Beschäftigungen / Unternehmungen

Im Rahmen der Angebote und Unternehmungen findet die Arbeit in den unterschiedlichsten Bildungsbereichen statt. Sie sind Themenbezogen zum Beispiel anhand der Jahreszeiten, des Entwicklungsstand des Kindes, der Gruppengröße und dem Wochentag uvm.

 

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Turnen im Gemeinderaum der Kirchengemeinde Bergfelde

Beim Barfuß-Turnen lernen die Kinder klettern und ihren Körper und ihre Fähigkeiten kennen und trainieren. Die Motorik verbessert und trainiert sich bei den Kindern. Sie balancieren, klettern, üben Purzelbäume, auch den Ball fangen und werfen.

  • Musikgarten

Hier gestalte ich mit Hilfe orffscher Musikinstrumente einen Musikgarten. Darin werden Rhythmik und motorische Fähigkeiten der Kinder geschult und das Interesse an der Musik geweckt. Mit kleinen Liedern, Reimen, Kniereitern bereite ich den Kindern viel Freude.

Urlaub und Krankheit

Den Jahresurlaub planen wir immer im Herbst für das Folgejahr.

Für den Fall, dass ich selbst erkranke, bemühe ich mich, eine Vertretung zu organisieren.
Bei freien Kapazitäten kann eine andere Kindertagespflegeperson die Vertretung übernehmen, wenn die vertretende Person den betreuten Kindern vertraut ist.
Zu dem Zweck der Vertretung und anderer pädagogischer Angebote, besteht eine Kooperation mit den Kindertagespflegestellen von Doreen Nötzold und Grit Högel („Schritt für Schritt“).

Laut Kindertagesstättengesetz (KitaG) §40 ist der zuständige örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe zuständig eine verlässliche Vertretung zu organisieren.

Ich hoffe, einen ausreichenden Einblick in mein Konzept gegeben zu haben und freue mich über Ihren Kontakt. Wenn Sie noch mehr über meine Arbeit mit den Kindern erfahren möchten, empfehle ich Ihnen ein persönliches Gespräch.

Dieses Konzept ist Bestandteil, der mit mir geschlossenen Betreuungsverträge.

Die Vielfalt des Spiels transportiert in die Musik!

Uwe Nötzold
Lessingstr. 34
16562 Bergfelde
Tel.: 03303/211204

Internet: www.kindertagespflege-noetzold.de

E-Mail: brief (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Konzept Doreen

Konzept Kindertagespflege Doreen Nötzold

„Erkläre mir und ich werde vergessen.Doreen
Zeige mir und ich werde mich erinnern.
Beteilige mich und ich werde verstehen.“

Zitat Rene Reichel

Bergfelde, 01.07.2024

Vorstellung

Ich, Doreen Nötzold, bin im November 1971 geboren. Ich bin von Beruf Hotelfachfrau und Organisationsfachkraft für Tagungen, Messen und Kongresse. Außerdem habe ich Abschlüsse als Therapeutin für Hand- und Fußreflexzonenmassagen sowie als Hypnosetherapeutin.

Als öffentlich geförderte, qualifizierte Kindertagespflegeperson betreue ich seit August 2002 maximal 5 Tageskinder bis zu 4 Jahren.

Ich spreche durch meine Ausbildung Russisch und Englisch. Im Frühjahr 2022 habe ich meinen Studienabschluss "Frühpädagogik" sowohl bei der Fernakademie als auch bei der IHK erfolgreich abgeschlossen.

 

Unsere Familie

Mein Mann Uwe Nötzold, ist im Oktober 1968 geboren. Er arbeitet auch als qualifizierte Kindertagespflegeperson. Er musiziert gern auf Saxophon, Posaune und Guitarre.

Wir haben zwei erwachsene Kinder, die nicht mehr in unserem Haus wohnen. Seit Oktober 2020 sind wir auch glückliche Großeltern.

 

Beschreibung der Kindertagespflegestelle

Wir wohnen in unserem Haus in der Lessingstraße 34 in Bergfelde. Angrenzend befindet sich ein Wald und in der Nähe liegen 2 Spielplätze, die wir regelmäßig besuchen. Im Erdgeschoss sind Wohnzimmer und Küche. Ebenfalls eine Garderobe, bildlich gekennzeichnet für jedes Kind.

Im Obergeschoss nutzen wir drei Spielzimmer und einen geräumigen Flur. Hier oben befindet sich das Badezimmer, wo sich die Kleinen selbstständig waschen können. Im Atrium ist eine Wickelkommode in der jedes Kind ein Fach für seine persönlichen Sachen hat.

In unserem Garten befindet sich ein abgetrennter Spielbereich.

Die Kinder erleben das Zusammenleben von Mehrgenerationen, denn Opa Nötzold wohnt auch im Haus. Und sowohl die Kinder als auch der Großvater erfreuen sich aneinander.

 

 

 

Qualifizierung und Fortbildungen

Die Qualifizierung zur öffentlich geförderten Tagespflegeperson erhielt ich vorwiegend beim Verein „Kibeta“ (Kinderbetreuung in Tagespflege) in Oranienburg und „Familien für Kinder“ in Berlin. Dazu gehören:

  • Seminar zur 1.Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern
  • Aufbau- und Grundqualifizierungsseminare (thematisiert wurden: Entwicklungspsychologie, Pädagogik, Zusammenarbeit mit Eltern, Kooperation Vernetzung, Pädagogische Angebote / Spielpädagogik, Selbstreflektion)
  • Zertifikat des Bundesverbandes für Kindertagespflege als Qualifizierte Tagespflegeperson (August 2009)
  • Quecc - Seminarreihe "Sprache und Kommunikation für Tagespflegepersonen - Sprache basic" (2018)
  • Fachkraft für Kleinkindpädagogik mit IHK-Abschluss (2022)

 

Weiterbildungen:

Mehrmals im Jahr nehme ich an Netzwerktreffen der „Frühen Hilfen“ Oberhavel teil.
Regelmäßig alle zwei Jahre belege ich einen erste Hilfe Kurs speziell für Kleinkinder.
Außerdem belege ich verschiedene Tätigkeits-spezifische Weiterbildungen im Jahr.

Eine regelmäßige Teilnahme an Fortbildungsseminaren ist für mich selbstverständlich.

 

Schwerpunkte im Angebot / Ziele

Ich fördere meine Tageskinder in allen sechs Bildungsbereichen der Grundsätze elementarer Bildung.

Dazu gehören:

  • Körper, Bewegung, Gesundheit

-Förderung der Motorik und Feinmotorik durch wöchentliches Turnen (balancieren, klettern, springen)

-reichlich Bewegung an der frischen Luft (im Wald toben, Spielplätze besuchen)

-Gesunde Ernährung (Vollwertkost im Rahmen von Vollverpflegung)

-Sensibilisierung der Kinder für Flora und Fauna durch Spaziergänge im angrenzenden Wald

  • Sprache, Kommunikation, Schriftkultur

-Sprache erlernen (ununterbrochene sprachliche Zuwendung zu den Kindern)

-gemeinsames Betrachten von Bilderbüchern

-Geschichten erzählen und vorlesen

  • Musik

-musikalische Förderung

> singen, tanzen und musizieren begleiten uns jeden Tag

> Melodie und Rhythmus vermitteln

> Musikgarten, wöchentlich

-Musikinstrumente herstellen

-Gegenstände zu Musikinstrumenten umfunktionieren 

  • Darstellen; Gestalten

-Farben und Papier anbieten (Fingerfarbe, Wasserfarbe, Buntstifte)

-Modelliermasse anbieten (Ton, Knete, Wachs)

-Naturmaterialien sammeln (Muscheln, Blätter, Nüsse, Korken)

-Verkleidungskiste (Schals, Hüte, Tücher)

-Puppenspiel mit Handpuppen

  • Mathematik, Naturwissenschaft

-Neugierde wecken für naturwissenschaftliche Zusammenhänge

-Umgang mit Mengen, Zahlen und Größen (z.B. Kastanien umfüllen)

-experimentieren

> Umgang mit Lupen, Pipetten, Trichter, Thermometer

-Spiegelbilder betrachten und sich wiedererkennen 

  • Soziales Leben

-Erlernen von Regeln und Grenzen

-Entwicklung sozialer Kompetenz

> Befindlichkeiten der Anderen respektieren lernen

> andere Kinder unterstützen

> Kontakte knüpfen

> Rollenspiele

> mit Fotos basteln (Collage)

> eigenes Fach

-besondere Beachtung der Umgangsformen

-Kinder zur Selbstständigkeit erziehen (allein an- und ausziehen, Sauberkeitserziehung, selbstständiges Essen)

 

Beobachten und Dokumentieren

Ein wichtiger Punkt für die Entwicklung eines Kindes ist die Beobachtung des Verhaltens und die Dokumentation der Entwicklungsschritte und Lernerfolge. Ich arbeite dafür mit zwei verschiedenen Beobachtungs- und Dokumentationsmodellen.

  • Grenzsteine der Entwicklung

Was sind die „Grenzsteine der Entwicklung“?

Diese lenken meine Aufmerksamkeit auf wichtige Entwicklungs- und Bildungsstufen, die in ihrem Verlauf und auf den jeweiligen Altersstufen bei den allermeisten Kindern bestimmte beobachtbare Fähigkeiten hervorbringen.

Die „Grenzsteine der Entwicklung“ sind für das Alter von drei Monaten bis sechs Jahren beschrieben. Dazu zählen: die Körpermotorik, die Hand- Fingermotorik, Die Sprachentwicklung, die kognitive Entwicklung (geistige Entwicklung), die soziale Kompetenz und die emotionale Kompetenz.

Wenn ich Auffälligkeiten entdecke, suche ich das Elterngespräch.

  • Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation nach Petermann & Petermann, Koglin

Draufgänger oder Traumtänzer? Die Unterschiede sind oft viel feiner.

Seit 2014 benutze ich zur Dokumentation zusätzlich o.g. Protokollbögen. Diese sind noch detaillierter angelegt. Hier können mir noch spezifischere Fähig- und Fertigkeiten auffallen. Das Kind rückt für den Beobachtungszeitraum ganz besonders in meinen Fokus.

Weitere Informationen zu beiden Beobachtungs- und Dokumentationsmodellen finden Sie auf unserer Homepage.

Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein ganz wichtiger Aspekt, um die bestmögliche Betreuung und Entwicklung des Kindes zu gewährleisten. Hierbei können sich Eltern und Tagespflegeperson austauschen, denn nicht jedes Kind verhält sich in der Betreuung und zu Hause gleich. Hier kann gemeinsam beraten werden, wie das Kind zu unterstützen ist.

  • Entwicklungsgespräche
  • Elterngespräche, auch Tür- und Angelgespräche
  • Täglich transparentes Miterleben für Eltern bei der Entwicklung ihrer Kinder
  • Grillfeste
  • Feste entsprechend der Jahreszeiten

Die Eltern werden über die Anzahl der gleichzeitig anwesenden Tageskinder, die Gruppenzusammensetzung und deren Veränderung sowie über die Aufnahme zusätzlicher Kinder informiert.

 

Kinderschutz

Als Kindertagespflegeperson kooperiere ich selbstverständlich während meiner Betreuung, der mir anvertrauten Tageskinder mit dem Kreisjugendamt Oberhavel. Ich arbeite nach den Grundsätzen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes und Brandenburgischen Kinder- und Jugendgesetzes (BbgKJG). Das verpflichtet mich bei Hinweisen oder Auffälligkeiten auf Kindeswohlgefährdung, insbesondere Vernachlässigung, körperlicher und psychischer Misshandlung und sexualisierte Gewalt sowohl die Personensorgeberechtigten, als auch das Jugendamt darüber zu informieren.

Entsprechend des Brandenburgischen Kinder- und Jugendgesetzes (BbgKJG) beteilige ich die Kinder altersentsprechend an allen Entscheidungen die sie betreffen, wie z.B. die Gestaltung der Tagesaktivitäten.

Weitere Erläuterungen stehen im Kinderschutzkonzept!

 

Eingewöhnung

Zum Eingewöhnen muss einem Kind genügend Zeit gegeben werden. Üblicherweise fühlen sich Kinder innerhalb von vier Wochen auch ohne Eltern sehr wohl.

In der ersten Woche findet ein langsamer Kontakt zwischen dem Kind und mir statt. Dabei begleitet das Kind eine Bezugsperson. Diese können z.B. die Mutter, der Vater, die Oma sein.

In der zweiten Woche versuchen wir nach Möglichkeit eine Trennung. Die Bezugsperson ist dabei telefonisch jederzeit abrufbar.

In der dritten Woche soll sich für das Kind ein regelmäßiger Rhythmus einstellen, so dass es den Vormittag allein mit mir und den anderen Tageskindern verbringt.

Gegen Ende der Eingewöhnung wird es dann auch bei mir schlafen.

Sicher ist damit der Anfang gemacht.

 

Begleitung in die Ausscheidungsautonomie (Sauberkeitserziehung)

Babys und Säuglinge tragen Windeln, weil sich ihre Blase und ihr Darm unwillkürlich entleeren. Anhand von Gehirnforschungen wurde die Erkenntnis gebracht, dass gesunde Kinder in der Regel erst ab einem Alter von ca. zwei bis zweieinhalb Jahren ein Gefühl für die Entleerung entwickeln. Für viele Kinder wird der Toiletten- oder Töpfchengang entsprechend interessanter und zum Thema.

Den Zeitpunkt der Autonomiephase bestimmt das Kind selbst und gestaltet sich individuell. Der Verlauf ist nicht beeinflussbar und bedarf gewisser biologischer Reifeprozesse.

Sobald das Kind durch eigenes Interesse signalisiert, dass es bereit ist einen Schritt in den Prozess der Ausscheidungsautonomie zu gehen, benötigt es meine und die Unterstützung der Eltern.
Sowohl der Zeitpunkt als auch der Verlauf kann sich in der Kindertagespflege und im Elternhaus unterschiedlich gestalten. Aus hygienischen Gründen und um dem Kind Entmutigungen oder Enttäuschungen zu ersparen, entscheide ich ab wann das Kind windelfrei den Tag in der Kindertagespflege verbringt.

Wenn es soweit ist, werde ich im Elterngespräch besprechen, wie dem Kind geholfen werden kann.

Sauberkeitserziehung beginnt im Kopf. Wenn das Kind bereit ist, geschieht das häufig innerhalb weniger Wochen. Dann trägt es nur noch zum Schlafen eine Windel. Bis es nachts auch trocken ist, dauert es meist um einiges länger.

 

Ernährung

Ich biete in meiner Kindertagespflege Vollverpflegung mit ständigen Getränken, Frühstück, Obstmahlzeit, Mittag, Vesper an. (Vollwertkost) Wenn ein Kind an Unverträglichkeiten oder Allergien leidet, werde ich das aufs genaueste beachten.
Ich stelle damit sicher, dass alle Kinder eine gesunde und ausreichende Ernährung während der Betreuungszeit erhalten. Dies gilt auch, wenn ich die Nahrungsmittel über einen entsprechenden Dienstleister beziehe.

Das Mittagessen kochen wir selbst oder beziehen es von Löwen-Menü.

 

Tagesablauf

Die Betreuungszeiten bei der Kindertagespflege Uwe Nötzold sind Montag bis Donnerstag von 7:00 bis 16:00 Uhr und werden individuell für jedes Kind festgelegt. 

Beispiel für einen Tagesablauf in der Kindertagespflege

ü  ab 07.00 Uhr                   Der Tag beginnt (je nach Betreuungsumfang oder Absprache)

ü  07.30 bis 08.00 Uhr       Frühstück

ü  08.00 bis 09.00 Uhr       Freies Spiel der Kinder

ü  09.00 bis 11.00 Uhr       Pädagogische Beschäftigungen / Unternehmungen*

ü  11.00 bis 11.15 Uhr       Vorbereitung auf das Mittagessen

ü  11.15 bis 11.45 Uhr       Mittagessen

ü  12.00 bis 14.15 Uhr       Mittagsruhe / Entspannung

ü  ab 14.30 Uhr                   Snackmahlzeit

ü  ab 15.00 Uhr                   Beginn der Abholung

* Beispiel für Pädagogische Beschäftigungen / Unternehmungen

Im Rahmen der Angebote und Unternehmungen findet die Arbeit in den unterschiedlichsten Bildungsbereichen statt. Sie sind Themenbezogen zum Beispiel anhand der Jahreszeiten, des Entwicklungsstand des Kindes, der Gruppengröße und dem Wochentag uvm.

 

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Turnen im Gemeinderaum der Kirchengemeinde Bergfelde

Beim Barfuß-Turnen lernen die Kinder klettern und ihren Körper und ihre Fähigkeiten kennen und trainieren. Die Motorik verbessert und trainiert sich bei den Kindern. Sie balancieren, klettern, üben Purzelbäume, auch den Ball fangen und werfen.

  • Musikgarten

Hier gestalte ich mit Hilfe orffscher Musikinstrumente einen Musikgarten. Darin werden Rhythmik und motorische Fähigkeiten der Kinder geschult und das Interesse an der Musik geweckt. Mit kleinen Liedern, Reimen, Kniereitern bereite ich den Kindern viel Freude.

Urlaub und Krankheit

Den Jahresurlaub planen wir immer im Herbst für das Folgejahr.

Für den Fall, dass ich selbst erkranke, bemühe ich mich, eine Vertretung zu organisieren.
Bei freien Kapazitäten kann eine andere Kindertagespflegeperson die Vertretung übernehmen, wenn die vertretende Person den betreuten Kindern vertraut ist.
Zu dem Zweck der Vertretung und anderer pädagogischer Angebote, besteht eine Kooperation mit den Kindertagespflegestellen von Doreen Nötzold und Grit Högel („Schritt für Schritt“).

Laut Kindertagesstättengesetz (KitaG) §40 ist der zuständige örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe zuständig eine verlässliche Vertretung zu organisieren.

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Ich hoffe, einen ausreichenden Einblick in mein Konzept gegeben zu haben und freue mich über Ihren Kontakt. Wenn Sie noch mehr über meine Arbeit mit den Kindern erfahren möchten, empfehle ich Ihnen ein persönliches Gespräch.

Dieses Konzept ist Bestandteil, der mit mir geschlossenen Betreuungsverträge.

Die Vielfalt des Spiels transportiert in die Musik!

Doreen Nötzold
Lessingstr. 34
16562 Bergfelde
Tel.: 03303/211204

Internet: www.kindertagespflege-noetzold.de

E-Mail: brief (@) Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation

Draufgänger oder Traumtänzer? Die Unterschiede sind oft viel feiner.

Kleine Kinder gut zu Fuß

Der Mensch kommt gewissermaßen vierhändig zur Welt. Die Füßchen von Babys sind eigentlich Hände, geformt zum Festhalten, Greifen und Klettern, so wie bei unseren nächsten Verwandten, die noch auf den Bäumen leben.

Grenzsteine der Entwicklung

Mit den "Grenzsteinen" werden sechs Entwicklungsbereiche der Kinder im Alltagsgeschehen zu bestimmten Stichtagen beobachtet und dokumentiert.

Raus aus der Windel

Würde man der Natur ihren Lauf lassen, dann hätte ein Kind erst mit vier oder fünf Jahren von alleine gelernt, seine großen und kleinen Geschäfte zu kontrollieren.
Das sagen Fachleute. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass die Kleinen aber auch früher ohne Windeln auskommen.
Doch wann und wie wird der Nachwuchs am besten trocken?

Zeit zum Eingewöhnen

Im Kinderlied vom „Hänschen klein“ ist das Problem sehr gut beschrieben, dass die Mütter ihre Kinder nicht loslassen wollen und „weinend“ zurückbleiben. Die Trennung der Mutter vom Kind bleibt, nach gemeinsamen Monaten ein einschneidendes Ereignis.

Bildungsgrundsätze

Kinder beginnen von Geburt an, sich aktiv ein Bild von der Welt zu machen. Sie nutzen dafür alle ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und finden vielfältige Ausdrucksweisen. Aus sich selbst heraus besitzen Kinder umfassende Fähigkeiten, sich zu bilden.

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